Logopädie für Kinder

Zu Sprech- und Stimmstörungen bei Kindern gehört das klassische "Lispeln" und das Stottern. Doch es gibt eine Vielzahl von weiteren Auffälligkeiten, die durch logopädische Übungen behandelt werden:

  • Artikulationsstörungen
  • Stimmstörungen
  • Hörstörungen
  • Funktionsstörungen im Mund- und Gesichtsbereich
  • Störungen im Redefluss
  • Nach Altersklassen sortiert gibt es die 1- bis 3-jährigen "Late Talker", die außer einiger weniger Einzelworte nichts sagen. In der Altersklasse ist besonders die Elternarbeit wichtig, um gemeinsam das große Thema "Sprache" über z.B. Lautmalereien spielerisch für alle begreifbar zu machen und einen ersten Grundstein zu legen. Oft kann der Wortschatzspurt so ausgelöst werden und die Therapie endet.

    Der Großteil meiner Patienten besucht mich im Alter zwischen 3 und 6 Jahren, da fallen oftmals Schwierigkeiten in der Aussprache einzelner Worte und dem Satzbau ins Gewicht. Der Weg zu mir verläuft über einen Arztbesuch und eine HNO-Abklärung. Eine Therapie zu beginnen, ohne das Hörvermögen abgeklärt zu haben, ist nicht sinnvoll.

    Um die Schwerpunkte der Behandlung zu ermitteln, wende ich verschiedene standardisierte Testverfahren an, um anhand der Ergebnisse eine geeignete Therapiemethode für das Kind individuell auszuwählen und bei Bedarf anzupassen. Es gibt seit einigen Jahren ganz wunderbare Therapiekonzepte, die ich immer wieder anwende und von deren Inhalten ich überzeugt bin.

    Ab der Einschulung und damit verbunden auch dem vollendeten Frontzahnwechsel therapiere ich dann entweder Restsymptomatiken der 3- bis 6-Jährigen, oder die anfangs erwähnten "lispelnden" Kinder. Die Entscheidung wann die Sigmatismus-Therapie beginnt ist abhängig vom jeweiligen Patienten und kann nicht pauschal von einem Alter abhängig gemacht werden. Es kommt vor, dass eine Form des Sigmatismus im Zusammenhang mit einem unphysiologischen Schluckmuster erst später (meist ab ca. 10 Jahren) in der Kieferorthopädie auffällt. Zu dem Zeitpunkt kann eine logopädische Therapie unterstützend sinnvoll sein und wird direkt vom Kieferorthopäden/din verordnet. Diese Therapie erfordert viel Kooperation vom Patienten und bleibt ohne häusliches Üben leider erfolglos.